4,0 sur 5 étoiles
Ein guter Mähroboter oder: Warum es nicht doch 5 Sterne geworden sind
Commenté en Allemagne 🇩🇪 le 19 mai 2019
Angeschafft wurde der Mäher für eine Fläche von ca. 300 m². Das Produkt kam für jedermann ersichtlich in der Originalverpackung. Das Kartoninnere ist übersichtlich gestaltet. Nach einem kurzen Überblick über die Vollständigkeit des Produktumfangs konnte es auch schon losgehen.
Installation:
An dieser Stelle ist empfehlenswert, sich ggf. schon im Vorfeld mit der Bedienungsanleitung, die ohnehin online abgerufen werden muss, beschäftigt zu haben. Bei der Installation des Begrenzungsdrahtes sind insbesondere diverse Abstände und Hinweise zu beachten. Um hier keine Fehler zu begehen und lästige Nacharbeiten bzw. Korrekturen zu vermeiden, empfiehlt sich ein sorgfältiges Lesen für die Planung unter Berücksichtigung der Gegebenheiten. Diese bestehen in diesem Fall zum Glück nur aus einer überwiegend rechteckigen Fläche ohne große Hindernisse. Zu berücksichtigen sind lediglich ein Brunnen, ein seitlich hereinragendes Beet und eine sichtbare, nicht unwesentlich kleine Baumwurzel auf offener Fläche. Als erstes sollte ein Platz für die Ladestation festgelegt werden. Hierbei ist zu beachten, dass der Mäher die Station und Ladekontakte seitlich anfährt, also eine Art Boxenstopp macht. Für das Verlegen des Drahtes heißt das, dass vor der Station (in Fahrtrichtung) nur wenig Platz benötigt wird, da der Mäher ohnehin schräg vom Bodengitter runterfährt. In meinem Fall sind nicht einmal 50 cm Platz und das Kabel führt auch nicht gerade von der Station weg. Hinter der Station benötigt der Mäher für die Rückfahrt allerdings mindestens ca. 80 cm gerade Strecke, um problemlos die Ladestation anfahren zu können. Es ist ratsam, die Ladestation nicht unmittelbar im Erdboden zu befestigen, da ein nachträgliches Feinjustieren durchaus nötig sein kann. Vor Beginn des Verlegens sollte der Mäher nach Einlegen des Akkus schon mal geladen werden. An dieser Stelle stellt man fest, dass das Ladekabel ca. fünf Meter lang ist (nicht genau gemessen) und der Stecker, der Umfang des Netzteils ist, irgendwie nicht richtig in eine handelsübliche Steckdose passt. Der Test mit verschiedenen Steckdosen ergab jeweils das selbe Ergebnis: es rutschte immer wieder leicht raus, unterbrach die Stromversorgung und musste in diesem Fall etwas fixiert werden. Derartiges war bisher bei keinem anderen Gerät vorgekommen. Demnach bedeutet dies einen ersten Abzug in der Gesamtnote.
Nach gut drei Vierteln der Strecke des Drahtverlegens kam die Erkenntnis, dass der mitgelieferte Draht nicht ausreicht. Ebenso die Heringe. Beim vorherigen Überschlagen der Außenmaße war durchaus bewusst, das dies passieren könnte. Ein relativ gesehen teures Nachkaufen von Kabeln und Heringen war demnach erforderlich. Der Lieferumfang dieser eigentlichen "Pfennigartikel" dürfte also durchaus etwas großzügiger sein, was einen zweiten Abzug in der Gesamtnote zur Folge hat. Immerhin half einer der mitgelieferten zwei Kabelverbinder einfach und zuverlässig, den neuen Draht mit dem bereits verlegten zu verbinden. Nach gesamtem Verlegen des Begrenzungsdrahtes, was schon ein wenig länger gedauert hat, da große Teile mit einem Kantenstecher wenige Zentimeter im Boden verlegt wurden folgte die
Inbetriebnahme:
Ersteinrichtung und weitere Einstellungen über die App nach Anbindung ans WLAN waren schnell und problemlos erledigt. Eine erste Testfahrt entlang des Begrenzungsdrahtes offenbarte keine Probleme. Jetzt zeigte sich auch, dass keine Probleme daraus entstanden, wenn der Draht in Ecken auch mal in einem 90 Grad Winkel verlegt wurde. Der Mäher manövrierte sich problemlos an diesen Stellen entlang. Auch eine sehr enge Stelle (ca. 50cm) im Bereich der An- und Abfahrt zur Station, die in einer Nische platziert ist, ergibt kein Hindernis. Somit kommt man zum eigentlichen Zweck:
Das Mähen:
Dies erfolgt empfehlungsgemäß zunächst mit einer Höhe von 5 Zentimetern, der höchsten der vier möglichen Höheneinstellungen. Wie bekannt ist, erfolgt das Mähen nicht in Bahnen, sondern sieht zunächst recht chaotisch aus. Nach einer Weile stellt man aber fest, dass scheinbar wirklich jede Stelle bearbeitet wird. Somit erfüllt er seinen Zweck und das Ergebnis ist wirklich sehr gut. Es sollte aber klar sein, dass der Mäher in Randbereichen, die er nicht ganz nah anfahren kann, eine teilweise auffällige Kante stehen lässt. Dies erfordert dann regelmäßige manuelle Nachbearbeitung in Form von Kantenschneiden. Da er aber auch nicht wie seine großen Brüder mit der "cut to edge" - Funktion ausgestattet und beworben wird, ist dies zwar schade, aber ihm auch nicht negativ anzulasten.
Der Mäher schafft jeweils ca. 1,5 Stunden und fährt dann zur Station zurück, um zu Laden. Dies dauert für eine volle Aufladung dann ca. 4,5 Stunden. Bei leichtem Regen mäht er übrigens weiter. Erst bei wirklich stärkerem Niederschlag quittiert er den Dienst und fährt zu seiner Station.
Den eingestellten Zeitplan, den man automatisch oder manuell vornehmen kann, hält er übrigens penibel ein. Auf die Minute, bzw. bei Regen mit einer entsprechend einstellbaren Verzögerung, tritt er zuverlässig bis zum Erschöpfen des Akkus seinen Dienst an. Natürlich kann man ihn auch zwischendurch mal manuell losschicken, wenn man denn will. Auch Sonntags oder möglicherweise nachts kann man den Mäher arbeiten lassen. Dass das leise und kaum wahrzunehmende Arbeitsgeräusch jemanden stören könnte, ist kaum vorstellbar.
Fazit:
Nach zehn Tagen Betrieb bin ich mit dem Mähergebnis absolut zufrieden. Trotzdem war ich neugierig, wie der direkte Vergleich mit seinem größeren Bruder, dem Landroid M, aussehen würde. Kurze Antwort: Schweren Herzens habe ich den kleinen Landroid S sorgfältig gereinigt, verpackt und ihn den Retoure-Weg gehen lassen. Hauptbegründung ist tatsächlich die Kantenschneidefunktion, die in meinem Fall eine Nacharbeit gänzlich erübrigt. Ebenfalls besser ist das Ladekabel. Es ist nicht nur deutlich länger sondern hat einen anderen Stecker (separat vom Netzteil), der gewohnt problemlos in die Steckdose passt. Der Mehrumfang an Draht und Heringen hätte mir wahrscheinlich geholfen, reicht aber bei einer Fläche von bis zu 500 m² mit Sicherheit ebenfalls nicht aus. Die Ladezeit verkürzt sich übrigens merklich auf ca. 1 Stunde. Die Arbeitszeit bleibt vergleichbar. Wenn man berücksichtigt, dass Konzept und Mähergebnis darin liegen, dass der Rasen mehrmals in der Woche geschnitten wird, ist es eigentlich unerheblich, ob der Ladevorgang 1 oder 4,5 Stunden dauert. Bis zum nächsten Tag und dem nächsten Mähen ist allemal genug Zeit dafür. Für den jedoch relativ geringen Aufpreis des Landroid M lässt sich der Austausch für mich rechtfertigen.
Sollte man eine Grundfläche von ca. 200m² oder vielleicht einen Tick mehr haben und somit der Lieferumfang (Draht und Heringe) vermutlich ausreicht, bekommt man mit dem Landroid S ein wunderbares Gerät, das zuverlässig seine Hauptaufgabe verrichtet. Man muss aber wahrscheinlich den Zusatzaufwand von Kantenschneiden einplanen. Die Abzüge und das Gesamtfazit des für meine Zwecke eben besser geeigneten großen Bruders ergeben für mich eine Produktbewertung von 4 guten Sternen. Gern hätte ich noch einen halben oben drauf gegeben, wenn es möglich wäre.
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