4,0 sur 5 étoiles
Powerbeats Pro vs Libratone Track Air +
Commenté en Allemagne 🇩🇪 le 3 septembre 2019
Ich stand vor der Entscheidung mir einen true wireless Kopfhörer zu kaufen. Einsatzzweck sollte vor allem Sport sein, aber er sollte auch im Alltag eine gute Figur machen. Nach langer und intensiver Recherche hatte ich zwei Modelle in der engeren Auswahl, die ich dann auch intensiv getestet und miteinander verglichen habe: Beats Powerbeats Pro und Libratone Track Air +. Diese Rezension soll deshalb vor allem auf die Unterschiede sowei Vor- und Nachteile beider Modelle eingehen.
Design/Verarbeitung/Case
Beide Kopfhörer sind sehr wertig verarbeitet, da gibt es nichts zu meckern. Die Beats kommen etwas klobiger daher, die Libratone sind wesentlich dezenter und zurückhaltender. Sie sitzen unauffällig und dezent im Ohr. Ich persönlich finde die Track Air + auch schöner als die Air Pods, aber das ist Geschmackssache. Aufgrund der Bügel sind die Beats etwas aufwendiger in die Ohren zu bekommen als die Track Air +, aber nach ein oder zwei Tagen hat man den Dreh raus und das ist in meinen Augen kein Negativpunkt. Dahinter steckt auch ein anderes Konzept, sie sollen ja vor allem für sportliche Aktivitäten passen. Ganz anders sieht es da beim Case aus, da geht der Punkt eindeutig an Libratone. Es ist deutlich kleiner, hat USB-C und kann wireless geladen werden. Es passt mühelos in jede Hosentasche und ist einfach ein Handschmeichler. Dagegen wirkt das Powerbeats Pro Case einfach nur klobig und umständlich. Mir schleierhaft wie Apple das Design hier so in den Sand setzen konnte.
Tragekomfort
Bei beiden Kopfhörern kommt es sehr stark darauf an, dass man die richtigen Aufsätze verwendet. Sonst kommt weder guter Sound raus, noch sitzen sie gut. Also unbedingt Zeit nehmen und alle Aufsätze durchzuprobieren und längere Zeit zu hören. Ich empfand beide Kopfhörer als angenehm zu tragen, wobei mir die Track Air + etwas besser gefallen haben, weil sie deutlich leichter und – aufgrund der Bauform – weniger spürbar sind als die Beats. Auch mit Sonnenbrille sind die Libratone angenehmer zu tragen. Zwar geht es mit den Beats schon auch, aber mich haben die Bügel doch etwas gestört. Die Bügel verursachen keine Druckschmerzen oder hindern die Sonnenbrille am gut Sitzen, aber es ist ohne einfach angenehmer. Der Vorteil der Bügel ist natürlich, dass die Kopfhörer bombenfest sitzen, das kann wirklich nichts herausfallen, auch nicht bei extremen Bewegungen. Mir sind aber auch die Track Air + nie rausgefallen, auch nicht beim Sport. Wer aber Wert auf ultimativen Halt beim Tragen legt wird den Beats hier den Vorzug geben. Für mich waren beide in diesem Punkt gleichauf mit leichten Vorteilen für die Track Air +.
Bedienung
Anders sieht es hingegen bei der Bedienung aus. Hier geht für mich der Punkt klar an die Powerbeats Pro. Haptische Knöpfe mit klarem Feedback und klarer Aufgabenverteilung an BEIDEN Kopfhörern, einfach ein Traum. Vor allem beim Sport, wenn man das Handy nicht dabei oder etwas weiter weg liegen hat. Die Track Air + können nur jeweils einen Befehl pro Hörer ausführen. Die Doppeltipp Funktion ist dabei aber meist fehlerlos und funktioniert auch mit Handschuhen und durch dünnen Stoff durch gut! Aber ich vermisse bei den Libratone schmerzlich die Möglichkeit die Lautstärke einzustellen - vor allem beim Sport. Ich verstehe nicht, wieso das nicht vorgesehen ist. Als Träger einer Apple Watch kann ich zwar mit einem einfachen Handgriff dort die Lautstärke verändern, aber gerade wenn man beide Hände braucht (zB beim Mountainbiken) ist das auch nicht praktisch.
Vielleicht an dieser Stelle ein paar Worte zur App von Libratone. Sie ist sehr übersichtlich gestaltet und läuft auf meinem iPhone X sehr zuverlässig. Leider startet sie bei jeder Benutzung neu und man muss immer ca. zwei Sekunden warten bis sie einsatzbereit ist, das nervt etwas, kenne ich aber auch von der Sony App nicht anders. Die Einstellungsmöglichkeiten in der App sind übersichtlich gehalten, aber nützlich. Die Trageerkennung funktioniert meist recht gut, manchmal kommt es zu versehentlichen Tippen wenn man die Hörer rausnimmt, das passiert bei den Beats natürlich nicht.
Ein weiterer großer Pluspunkt der Powerbeats Pro ist der integrierte Apple H1 Chip (vorausgesetzt man befindet sich in einem Apple Ökosystem). Das nahtlose Switchen zwischen einzelnen Geräten direkt im Abspielfenster ist einfach super praktisch und habe ich bei den Track Air + schmerzlich vermisst. Hier muss man immer wieder in den Einstellungen die Verbindung neu herstellen, wenn man auf einem anderen Gerät abspielen möchte. Für mich ist das jetzt kein K.O. Kriterium, aber im Alltag auf jeden Fall eine etwas nervige Angelegenheit.
Klang
Kommen wir nun zum für viele wichtigsten Kriterium, der für mich aber in diesem Vergleich nicht den Ausschlag gegeben hat, soviel kann ich schon mal sagen. Beide Kopfhörer klingen für ihre Preisklasse gut, ohne herausragend zu sein. Wer hier ein audiophiles Klangwunder erwartet wird vielleicht enttäuscht. Aber wer einfach nur seine Musik in angemessener Qualität hören möchte und nicht jeden Ton auf die Goldwaage legt, wird mit beiden glücklich. Für 200, bzw. 250 darf man das aber auch erwarten. Meiner Meinung nach kommen Inears zwar nicht an Overear Kopfhörer ran, aber man kann durchaus genussvoll hören.
Es hängt ein bisschen von der Musik ab, die Beats punkten natürlich bei bassbetontem Sound. Der Bass ist sehr präsent, aber nicht schwammig oder überladen. Für mich beim Sport eigentlich ziemlich perfekt, wenn man einen druckvollen, dynamischen Klang möchte. Leider kann man sie aber nicht anpassen, also wenn man eher etwas Höhen betont Musik hören will. Das wiederrum machen die Track Air + besser. Hier kann man zumindest in drei Einstellungen den Sound etwas anpassen. Ein vollwertiger EQ ist das auch nicht, aber besser als nichts. Die Track Air + klingen für mich insgesamt etwas ausgewogener in den Mitten, wenngleich der Bass bei ihnen etwas weniger kräftig ist. Mir kommen sie aber vor allem auch lauter vor, wenn ich beide direkt hintereinander abspielen lasse. Vielleicht liegt das aber auch am ANC, zu dem ich jetzt kommen will.
Das ANC des Track Air + funktioniert recht gut, kann aber natürlich mit dem ANC eines hochklassigen Overear von Sony oder Bose nicht mithalten. Trotzdem merkt man den Unterschied deutlich zu den Powerbeats, wenn man sie hintereinander testet. Mit den Track Air + werden Störgeräusche spürbar gefiltert, man hat wesentlich mehr „Ruhe“ beim Hören. Der manuelle Modus ist dabei am effektivsten, wenn man eine gleichbleibende Geräuschunterdrückung möchte. Der Smart Modus schaltet das ANC runter sobald man sich bewegt und nach oben, sobald man verweilt. Das ist praktisch, wenn man als Fußgänger in der Stadt unterwegs ist oder auf dem Rad. Wo wir gerade bei Rad fahren sind: beide Kopfhörer verursachen deutlich hörbare Windgeräusche. Die Beats noch etwas lauter als die Track Air +. Gerade wenn man so wie ich die Hörer gerne beim Mountainbiken tragen möchte ist das etwas, was man wissen sollte. Dreht man das Volume nach oben kann man es aber „ertragen“. Das ist bauartbedingt und ich habe noch keinen true wireless Kopfhörer erlebt, der das beherrscht, wenn jemand einen kennt freue ich mich über einen Tipp J
Fazit
Kommen wir zum Fazit, welchen der beiden Kopfhörer würde ich empfehlen? Nun, das hängt stark davon ab, welche Kriterien ausschlaggebend sind. Ich habe in meinem Vergleich folgende Plus/Minus Punkte im direkten Vergleich für beide Kopfhörer am Ende festgestellt:
Plus Powerbeats Pro: Steuerung und Apple H1 Chip
Plus Track Air +: Case, Design/Tragegefühl, ANC, Anpassung über die App
Gleich: Soundqualität, Verarbeitung
Da der Sound bei beiden für mich gepasst hat mussten andere Faktoren die Entscheidung bringen und am Ende habe ich mich für den Libratone Track Air + entschieden. Zwar weine ich dem Bedienungskonzept und dem Apple Chip der Powerbeats hinterher, vor allem die Möglichkeit der Laut/Leise Taste am Kopfhörer. Aber das hat letztendlich die anderen Nachteile der Powerbeats Pro für mich nicht egalisiert: das klobige Case, das meiner Meinung nach etwas weniger schöne Design und schlechtere Tragegefühl, keine Möglichkeit den Sound anzupassen und vor allem kein ANC, das mich doch bei den Track Air + immer wieder erfreut. Und nicht zu vergessen der Preisunterschied von 50€ zugunsten von Libratone. Wären beide beim Preis gleichauf, wäre es vielleicht nochmal spannender geworden ;)
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